Bechtolsheimer Weinwanderung: Das hat ein Nachspiel

Verbandsgemeinde-Weinkönigin Ariane Knell und die Rheinhessische Weinkönign Judith Dorst auf der Bechtolsheimer Weinwanderung

Verbandsgemeinde-Weinkönigin Ariane Knell und die Rheinhessische Weinkönign Judith Dorst auf der Bechtolsheimer Weinwanderung

Tropisch ist die Luft. Die Sonne brennt auf die Wege. Das heiße Sommerwetter hat die Besucher der Becholsheimer Weinwanderung aber nicht davon abgehalten, die Wandertour auf den 246 Meter hoch gelegenen Petersberg auf sich zu nehmen. Um ihren Gästen die Wanderung so angenehm wie möglich zu gestalten, haben sich die Winzer einiges einfallen lassen.

„Die Bärbel hat ja für gutes Wetter gebetet“, sagte Winzer Dieter Mann. „Aber sie hat es zu gut gemeint.“ Seine Ehefrau habe unbedingt zweimal täglich beten wollen. „Einmal am Tag hätte auch gelangt.“ In der Tat hat der himmlische Wetterbeauftragte Petrus den Wanderen in Bechtolsheim schweißtreibende Temperaturen beschert. Das Thermometer kletterte auf über 30 Grad im Schatten.

Abhilfe von der Hitze verschafften Dieter Mann und sieben seiner Winzerkollegen mit kühlen Tropfen aus eigener Produktion. Die Rheinhessische Weinkönigin Judith Dorst und die Weinkönigin der Verbandsgemeinde Alzey-Land Ariane Knell stellten jeweils einen der Weine an den Stationen entlang des Weges vor – und das nicht immer auf konventionelle Weise. Den Blauen Portugieser Weißherbst des Weinguts Weber beschrieb Ariane als fruchtigen und spritzigen Sommerwein mit Erdbeeraromen und stimmte gleich darauf das passende Lied „Summer wine“ an. Der Wein inspirierte aber nicht nur sie zum Gesang:

Link zur Collage "Gesang auf der Bechtolsheimer Weinwanderung"

Wasser am gefragtesten

Singen lindert jedoch leider nicht die Hitze. Der pure Wein reichte vielen Besuchern nicht als Abkühlung, weshalb Schorlen und einfaches Wasser dann doch die gefragteren Getränke waren. Bei niedrigeren Temperaturen hätten sich wohl auch noch mehr Weinfreude auf den Weg nach Bechtolsheim gemacht. Die Winzer versuchten aber das beste aus der Wetterlage zu machen und gingen auf die Bedürfnisse ihrer kleinen und großen hitzegeplagten Gäste ein: Eine Maischebütt diente als Swimmingpool, mit Schlauch und Spritzkopf konnte eine Dusche genommen werden. „Man merkt, dass den Winzern die Wanderung am Herzen liegt“, sagte Judith Dorst. Als Rheinhessische Weinkönigin finde sie es besonders bemerkenswert, dass die Wanderung auch über die Ortsgrenzen hinaugetragen wird.

Namenspatron in der Kritik

Vebandsgemeinde-Bürgermeister Steffen Unger lobte die sehr gute Organisation der Wanderung mit Infostand, Parkplätzen und Musikangeboten. Persönlich besonders schön finde er die Kombination von Weinvermarktung mit Kulturellem. Der Geschichtsverein brachte Besuchern die Historie der Krypta auf dem Petersberg näher. Die Ruine einer dreischiffigen Basillika aus dem 10. Jahrhundert war dem Apostel Petrus geweiht und gab so dem Bechtolsheimer Berg seinen Namen.

Im vergangen Jahr ließ der Namenspatron die Wanderung ins Wasser fallen. Die Weinverkostungen mussten aufgrund des nassen Wetters in die Musikhalle verlegt werden. Auch in diesem Jahr stellte Petrus nicht jeden zufrieden. Trotz seiner zehnjährigen Tätigkeit als Messdiener habe es Dieter Mann nicht geschafft, fünf Grad weniger bei ihm zu bewirken. „Das hat ein Nachspiel“, sagte Mann. Aber ob sich der Winzer gegen Petrus durchsetzen kann, wird sich erst bei der nächsten Bechtolsheimer Weinwanderung im kommenden Jahr zeigen.

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